Von der #MeToo-Revolution ist zu Skarpi (Ingvar Eggert Sigurðsson) noch nichts vorgedrungen. Die gealterte Sportlerlegende ist vom Glück verlassen, zehrt von seinen glorreichen Handball-Zeiten in den 1990ern. Als er beim Verband in Ungnade fällt, soll er in seinem Heimatstädtchen Mosfellsbær die junge Frauenmannschaft trainieren. Wenn er sich bewährt, darf er später vielleicht das Männerteam coachen. Zwei Welten prallen aufeinander: Die jungen Frauen wissen nicht, was sie mit dem abgehalfterten Trainer der alten Schule und seinen frauenfeindlichen Bemerkungen anfangen sollen.
Von der #MeToo-Revolution ist zu Skarpi (Ingvar Eggert Sigurðsson) noch nichts vorgedrungen. Die gealterte Sportlerlegende ist vom Glück verlassen, zehrt von seinen glorreichen Handball-Zeiten in den 1990ern. Als er beim Verband in Ungnade fällt, soll er in seinem Heimatstädtchen Mosfellsbær die junge Frauenmannschaft trainieren. Wenn er sich bewährt, darf er später vielleicht das Männerteam coachen. Zwei Welten prallen aufeinander: Die jungen Frauen wissen nicht, was sie mit dem abgehalfterten Trainer der alten Schule und seinen frauenfeindlichen Bemerkungen anfangen sollen.
Die Innenstadt der Zukunft ist teuer, menschenfeindlich und leer – bis auf die lebendigen Schaufensterpuppen und Verkäuferinnen, die auch an scheinbar öffentlichen Plätzen Verweilende zum Konsum nötigen. Die Architektin Julie hat Glück, sie arbeitet in einem renommierten Architekturbüro, wenn auch nur als Kaffee kochende Praktikantin. Als ein großes Projekt zum Bau von tausend Wohnungen im Stadtzentrum von Oslo ausgeschrieben wird, hat sie eine Idee: Warum nicht die in der autofreien Innenstadt leer stehenden Tiefgaragen zu Wohnhäusern ausbauen? Das ist nachhaltig, ressourcenschonend und bedarfsorientiert. Reguläre Mieten sind mit Erwerbsarbeit ohnehin längst nicht mehr zu bezahlen. Natürlich haben diese Wohnungen keine Fenster, was angesichts des hohen Glaspreises aber nur von Vorteil ist. In Berlin, hört man, wohnen bereits mehr Menschen unter der Erde als darüber.
Das Seriendebüt des Drehbuch-Duos Nora Landsrød und Kristian Kilde und von Regisseurin Kerren Lumer-Klabbers ist eine ebenso hellsichtige wie pechschwarze Satire über eine allzu nahe Zukunft, irgendwo zwischen „Schöne neue Welt“ und „Schöner Wohnen“.
Die Innenstadt der Zukunft ist teuer, menschenfeindlich und leer – bis auf die lebendigen Schaufensterpuppen und Verkäuferinnen, die auch an scheinbar öffentlichen Plätzen Verweilende zum Konsum nötigen. Die Architektin Julie hat Glück, sie arbeitet in einem renommierten Architekturbüro, wenn auch nur als Kaffee kochende Praktikantin. Als ein großes Projekt zum Bau von tausend Wohnungen im Stadtzentrum von Oslo ausgeschrieben wird, hat sie eine Idee: Warum nicht die in der autofreien Innenstadt leer stehenden Tiefgaragen zu Wohnhäusern ausbauen? Das ist nachhaltig, ressourcenschonend und bedarfsorientiert. Reguläre Mieten sind mit Erwerbsarbeit ohnehin längst nicht mehr zu bezahlen. Natürlich haben diese Wohnungen keine Fenster, was angesichts des hohen Glaspreises aber nur von Vorteil ist. In Berlin, hört man, wohnen bereits mehr Menschen unter der Erde als darüber.
Das Seriendebüt des Drehbuch-Duos Nora Landsrød und Kristian Kilde und von Regisseurin Kerren Lumer-Klabbers ist eine ebenso hellsichtige wie pechschwarze Satire über eine allzu nahe Zukunft, irgendwo zwischen „Schöne neue Welt“ und „Schöner Wohnen“.
Erland (Rolf Lassgård) arbeitet in einer Papiermühle in einer kleinen nordschwedischen Industriestadt. In seiner Freizeit leitet er, zusammen mit seiner Frau May (Stina Ekblad), eine Diskussionsgruppe mit dem Namen „Die Schule der Ehe“ in der örtlichen Kirche. Auf einer Party überfällt ihn eine wilde Leidenschaft – er verliebt sich schlagartig in die Frau seines besten Freundes Sven-Erik (Claes Ljungmark), Karin (Pernilla August). Auch Karin fühlt sich zu Erland hingezogen, und schnell entwickelt sich eine heftige Affäre.
Erland sucht nach einer vernünftigen Lösung für die Situation, und gemeinsam wird entschieden, dass Sven-Erik und Karin bei Erland und May einziehen. Man einigt sich auf zehn Regeln, die das Zusammenleben harmonisch gestalten sollen. Doch das Experiment droht grandios zu scheitern und alle Beteiligten in einem Strudel der Emotionen versinken zu lassen.
Das hochkarätig besetzte Drama gewann 2009 bei den Nordischen Filmtagen Lübeck den NDR-Spielfilmpreis.
„Heimsendir“ spielt im Jahr 1992 in einer abgelegenen psychiatrischen Einrichtung am Stadtrand von Reykjavík. Die Klinik, Heimsendir („Ende der Welt“) genannt, ist für viele Geisteskranke die letzte Zuflucht; viele nennen sie ihr Zuhause. Der Grundschullehrer Einar wird gegen seinen Willen hier eingewiesen, nachdem er bei einem schweren Nervenzusammenbruch splitternackt von einem Hausdach gelockt werden musste.
Einar ist wenig erfreut über seinen Aufenthalt in der Einrichtung. Er steht allen Abläufen kritisch gegenüber, und es dauert nicht lange, bis er in seinem Streben nach Veränderungen die meisten Patienten auf seiner Seite hat. Weil er mit seinen Argumenten kein Gehör findet, zettelt er schließlich eine Revolution an, übernimmt die Klinik und erklärt sie zu einem Staat im Staate, einem Utopia für die Geisteskranken.
Armand und Albert sind ein glückliches Paar. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie als Transvestiten-Künstler in dem Amüsierlokal „Birdcage“. Da taucht unvermittelt Armands verschollener Sohn Val auf und verkündet, daß er die Tochter des erzkonservativen Senators Keeley heiraten will. Doch damit nicht genug. Vals Schwiegereltern in spe sind bereits auf dem Weg, um ihre zukünftige Verwandtschaft kennenzulernen. Und nichts würde sie mehr schockieren, als ein schwules Liebesnest voller schriller Vögel…
bedeutungsschwangeren Namen „Die amerikanische Nacht“. Er führt eine unglückliche Beziehung mit Elsa, die einen Mann haben will, der gut verdient, mit dem sie ein Kind erziehen und in einem schönen Haus wohnen kann, er dagegen verliert sich im Schöngeistigen und will nicht verstehen, warum niemand mehr aus alten Filmen zitieren kann.
„Reykjavik“ ist ein lakonischer Film und ein toller Abgesang auf den Film-Nerd in jedem von uns.
Reykjaviks vielleicht letzter filmbegeisterter Intellektueller Hringur besitzt eine Videothek mit dem bedeutungsschwangeren Namen „Die amerikanische Nacht“. Er führt eine unglückliche Beziehung mit Elsa, die einen Mann haben will, der gut verdient, mit dem sie ein Kind erziehen und in einem schönen Haus wohnen kann, er dagegen verliert sich im Schöngeistigen und will nicht verstehen, warum niemand mehr aus alten Filmen zitieren kann.
„Reykjavik“ ist ein lakonischer Film und ein toller Abgesang auf den Film-Nerd in jedem von uns.